Dekanat
Neu im Team des Kleeblatts
Becker-von Wolff15.08.2022 hjb Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Nicole Eckhardt wohnt in Rittershausen und ist neu im Team der GüT. Die 48jährige Mutter von drei Kindern (14, 20 und 22 Jahre alt) ist verheiratet und von Beruf Erzieherin. Ehrenamtlich engagiert sich Nicole Eckhardt in ihrer Kirchengemeinde Ewersbach. Seit 2007 ist sie Mitglied des Kirchenvorstandes, seit 2015 ist sie Vorsitzende des Gremiums. Erholung findet sie in der freien Natur, sie wandert gerne oder ist mit dem Rad in der schönen Umgebung unterwegs. Ausgleich zum Job bietet ihr auch der heimische Garten, der im Sommer das Außenwohnzimmer der Familie ist.
Nicole, was ist Dein Job bei der GüT?
Mein Titel lautet Assistenz der Geschäftsführung und dahinter verbergen sich eine Vielzahl an Aufgaben von A wie Anträge für Fördermittel etc.; K wie Kinderrechte und Kinderschutz; M wie Mitarbeitendengespräche; über R wie Rechnungen prüfen bis Z wie ZeBraH – das ist die Stelle, die die Integrationsmaßnahmen in den KiTas bewilligt. Kurzum, alles, was so rund um KiTas aufploppt und in dem Verwaltungs- oder Trägerbereich angesiedelt ist und nicht mit Personal zu tun hat (dafür ist unsere Verwaltungsangestellte Brigitte Winkler zuständig). Und: Jochen Schüler als Geschäftsführer „den Rücken frei zu halten“, so gut das eben möglich ist.
Für wen bist Du Ansprechpartnerin?
Ich bin seit dem 1. Februar 2022 die Ansprechpartnerin für die KiTa-Leitungen, die Erzieher*innen, die Fachdienststellen beim Jugendamt (bzgl. Fördermitteln, jährlichen Meldungen, Integrationen…) und für die Sachbearbeiter*innen bei der Regionalverwaltung oder beim Zentrum Bildung der EKHN.
Was bereitet Dir besondere Freude an der Arbeit?
Die Vielfalt und die Herausforderungen, die diese Tätigkeit mit sich bringt, ist das, was mir in meiner Arbeit täglich Freude bereitet.
Kennst Du inzwischen alle Kitas, die zur GüT gehören?
(lacht) Bei dieser Frage muss ich kurz lachen. Ich habe inzwischen schon einmal mit allen KiTas telefoniert – aber kennen ist wohl zu viel gesagt. Ich bin dankbar, dass ich mich aktuell immer an einem Tag in der Woche auf KiTa-Besuchsreise begeben kann und dann tatsächlich vor Ort mir alles anschauen darf, die Menschen hinter dem Hörer näher kennenlernen und mir ein Bild von der Situation vor Ort machen kann. Bei etwa ein Dutzend KiTas, die ich noch nicht kenne, dauert das natürlich seine Zeit aber ich bin gespannt und freue mich auf die persönlichen Begegnungen mit den Menschen vor Ort.
Du bist von Beruf Erzieherin und ehrenamtlich Vorsitzende des Kirchenvorstandes in der Ev. Kirchengemeinde Ewersbach: Ist das hilfreich für die Tätigkeit?
Der Mix aus meinem Beruf als Erzieherin, der natürlich die pädagogische Arbeit auch im Blick hat, und die Tätigkeit als ehemalige Trägervertreterin der Ev. Kirchengemeinde Ewersbach ist es, der in der Tat sehr hilfreich für die Arbeit in der GüT. Vieles, was im Büro auf meinem Schreibtisch liegt, ist mir schon vertraut und nicht mehr neu – meine Einarbeitung hat sich deshalb sehr kurz gestaltet. In unserer Kirchengemeinde Ewersbach war ich sozusagen als Geschäftsführung einer Mini-GüT (ohne „ü“ für „übergreifend) tätig und habe so im Vorfeld schon umfangreiche Erfahrungen sammeln können. Unsere Kirchengemeinde hatte bis zum 31. Dezember 2021 die Trägerschaft von vier Kindertagesstätten, die nun in der GüT sind.
Wie gefällt Dir die Arbeit im Team?
Die Arbeit im Team der GüT macht mir total viel Spaß! Wir drei ergänzen uns wunderbar und es fühlte sich für mich schon sehr schnell, sehr vertraut an. Meine Kollegin Brigitte Winkler hat in der ersten Woche den Satz zu einer anderen Mitarbeiterin gesagt, dass wir jetzt das Kleeblatt sind – diese Aussage hat mich sehr gefreut, denn ein Kleeblatt ist eben nur dann ein richtiges Kleeblatt, wenn es zusammenhält – das ist spürbar in der täglichen Zusammenarbeit. Manchmal bringen eben auch dreiblättrige Kleeblätter Glück – wobei ich absolut nicht abergläubisch, „aber gläubig“ bin, - also ich habe den Platz gefunden, von dem ich denke, dass Gott mich hier gebrauchen will.
Was schätzt Du an der GüT an der Dill?
Das die Arbeit zwar natürlich sehr viel Verwaltung mit sich bringt (denn ohne diese geht es nicht und das ist unsere Aufgabe), dass wir für die KiTas aber trotzdem Ansprechpartner sind und die Leitungen wissen, dass sie immer anrufen können. Das ist etwas, das mir in meiner Zeit als KV-Vorsitzende und ehemalige Trägervertreterin in der Ev. Kirchengemeinde Ewersbach auch immer wichtig war und ich wäre glaube ich nicht bei der GüT, wenn ich nicht schon vor meiner Bewerbung auf die Stelle dieses Gespür gehabt hätte, dass dies auch bei der GüT so gelebt wird.
Außerdem schätze ich es sehr, dass ich meine Ideen mit- und einbringen kann. Ich freue mich auch sehr darüber, an einem Projekt zum Thema Kinderrechte als Trägervertreterin mitarbeiten zu dürfen, für das sich eine unserer KiTas beworben hat und als eine von 15 KiTas in Hessen teilnehmen darf. Ich erhoffe mir auch hier einen Synergieeffekt, von dem auch die anderen Kitas profitieren können.
Kinderschutz und Kinderrechte sind auch ein Teil meiner Aufgabengebiete. Für diese Möglichkeiten und die Offenheit für meine Ideen bin ich dem Geschäftsführer Jochen Schüler sehr dankbar - denn das ist auch nicht selbstverständlich.
Was schätzt Du am Ev. Dekanat an der Dill?
Ich schätze sehr, dass ich so herzlich im Dekanat empfangen wurde, das man auch hier spürt, dass jede und jeder wichtig ist. Und ich schätze die Vielfalt, die ich ja jetzt zumindest im Bereich der KiTas mehr kennenlernen darf. Da ich mich in der Vergangenheit meist intensiv auf Seite unserer Kirchengemeinde getummelt habe - und da auch ausreichend zu tun hatte, habe ich mich auf der Dekanatsebene bisher nur wenig bewegt.
Vor welchen Herausforderungen siehst Du die Kitas in der Region?
Der Fachkräftemangel ist etwas, das die Arbeit in den KiTas vor große Herausforderungen stellt. Gutes Personal zu bekommen, gestaltet sich häufig als schwierig. Wie lässt sich dem begegnen? In die Ausbildung neuer pädagogischer Fachkräfte zu investieren ist eine Möglichkeit, dem zu begegnen. Das Personal in den KiTas ist hier für die Praxisanleitung der zukünftigen neuen pädagogischen Fachkräfte gut geschult und kann hier einen guten Grundstein legen, um neue, gute Mitarbeitende in ihrer Entwicklung zu fördern und zu fordern und dann - wenn es für beide Seiten gut passt - auch nach der Ausbildung weiter beschäftigen zu können.
Danke Dir für das Gespräch und Deine Zeit.
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Hintergrund "GüT" im Dekanat an der Dill
Seit 2019 gibt es im Evangelischen Dekanat an der Dill die "Gemeindeübergreifende Trägerschaft" (kurz „GüT“). Dahinter steckt die Idee, die Kirchenvorstände vor Ort um das zeitaufwendige Verwaltungsgeschäft zu entlasten und so Freiräume zu schaffen, sich intensiver mit grundlegenden und konzeptionellen Themen in den Kitas zu befassen.
Von den insgesamt 28 evangelischen Kitas im Dekanat wurden der GüT vor drei Jahren 16 Einrichtungen übertragen, heute sind es 21 Einrichtungen und es werden in kommenden Monaten noch weitere Gruppen und eine komplette Kita dazu kommen.
Genauso wie die Kirchengemeinden ist das Dekanat dabei als Träger der Einrichtung verantwortlich für den Betrieb der Einrichtung. Es verantwortet diesen gegenüber der Fachaufsicht des Lahn-Dill-Kreises sowie dem Land Hessen, es ist Vertragspartner der Kommunen und nicht zuletzt Arbeitgeber aller in den Kitas beschäftigten Mitarbeitenden.
» Kontakt:
Ev. Dekanat an der Dill
GüT Kitas an der Dill
Jochen Schüler
Am Hintersand 15
35745 Herborn
Telefon (0 27 72) 58 34 - 272
E-Mail: kitas.dek.dill@ekhn.de
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