Ukraine
Synode zum Ukrainekrieg: Solidarisch sein und weltweite Folgen mehr beachten
Bildquelle: ekbo, Anne Thorau, MDHSDie Synodalen haben eine Resolution zur Ukraine verabschiedet22.05.2022 vr Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Die Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat sich in einer Resolution mit den Menschen in der Ukraine solidarisch erklärt und dazu aufgerufen, die weltweiten Folgen des Krieges mehr in den Blick zu nehmen und die Diskussion über friedensethische Themen zu verstärken. „Unsere Gedanken und Gebete sind besonders bei den Menschen in der Ukraine, die entsetzliche Gewalt und Krieg erfahren. Mit Recht verteidigen sie ihr Leben, ihr Land und ihre Freiheit. Wir halten es für legitim, sie in ihrer Verteidigung durch wirtschaftliche Sanktionen gegen den Aggressor und durch Waffenlieferungen zu unterstützen. Ziele müssen dabei ein Waffenstillstand und Verhandlungen sein, die ein friedliches Zusammenleben ermöglichen.“, heißt es in der Erklärung unter dem Titel „Nach Wahrheit, Gerechtigkeit und Frieden streben“, die am Freitag in Frankfurt einstimmig verabschiedet wurde.
Zugleich müsse es aktuell darum gehen, weitere Eskalationen zu vermeiden. Deshalb sei es unbedingt erforderlich, mögliche Folgewirkungen von Entscheidungen sorgfältig zu prüfen und abzuwägen. Es bestehe die Gefahr, dass andere Länder in das Kriegsgeschehen hineingezogen würden und dass militärische Gewalt völlig eskaliere. Schon jetzt gefährde der Krieg die globale Ernährungssicherheit, besonders in Afrika und Asien.
Die gegenwärtigen Entwicklungen und die militärischen Optionen dürften nach Ansicht der Synode nicht dazu führen, dass die Fragen des Klimawandels und der sozialen Ungerechtigkeit in Deutschland und der Welt aus dem Blick geraten. Der Epheserbrief der Bibel nenne unter anderem Wahrheit, Gerechtigkeit und Frieden eine „Waffenrüstung Gottes“ im Kampf gegen Böses, das Leben zerstört (Epheser 6,13-17), heißt es in der Resolution. Die Synode verstehe dies als „eine Mahnung in den konkreten, jetzt nötigen Entscheidungen den Horizont, den Gott für das gute und friedliche Leben miteinander öffnet, nicht aus dem Blick zu verlieren.“
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