Dekanat Rodgau

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    Nachhaltigkeit

    Theologe warnt: „Die Wirtschaft nicht überkritisieren“

    ZGVLogo mit FischFür einen nachhaltigen Lebensstil: Auf geht’s! Den Wandel gestalten.

    Zum Abschluss der Veranstaltungsreihe „Auf geht's! Den Wandel gestalten“ diskutierten Vertreter aus Kirche, Gesellschaft und Wirtschaft über die Frage, wie die Welt künftigen Generationen erhalten bleiben kann.

    Der katholische Theologe und Sozialwissenschaftler Ulrich Hemel hat davor gewarnt, die Wirtschaft im Streben nach Gerechtigkeit in einer globalisierten Welt als Akteur der Zivilgesellschaft auszugrenzen. Man dürfe die Wirtschaft „nicht überkritisieren“, sie sei ein notwendiger Bestandteil des Lebens, sagte Hemel zum Abschluss der Veranstaltungsreihe „Auf geht's! Den Wandel gestalten“ vom Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN. Zur Zivilgesellschaft gehörten sämtliche gesellschaftlichen Akteure, die weder dem Staat noch dem organisierten Verbrechen zuzurechnen seien, sagte der ehemalige Vorstandsvorsitzende des Heidenheimer Verbandsmaterialherstellers Paul Hartmann AG.

    Als Beispiel für „Corporate social responsibility“, die Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung durch Unternehmen, nannte Hemel die wachsende Bereitschaft, auf nachhaltige, ressourcenschonende Produktionsweisen zu achten sowie auf Mindeststandards bei den Arbeitsbedingungen auch in Ländern, wo dies nicht geregelt sei. Staaten und Staatenbünde allein seien mit der Durchsetzung solcher Standards überfordert. Dafür seien neben gesellschaftlichem Druck auch internationale Institutionen erforderlich. An Werten orientierte Organisationen wie die Kirchen müssten sich stärker um die Entwicklung der Zivilgesellschaft bemühen, forderte Hemel.

    Die stellvertretende EKHN-Kirchenpräsidentin Ulrike Scherf hob die „Allianz für den freien Sonntag hervor“, die gezeigt habe, dass auch gesellschaftliche Akteure mit gegensätzlichen Interessen wie Gewerkschaften, Kirchen und Sportverbände sich auf ein gemeinsames, an Werten orientiertes Ziel verständigen könnten. Als Ausdruck einer modernen, offenen Zivilgesellschaft lobte sie den bürgerschaftlichen Einsatz innerhalb und außerhalb von Kirchengemeinden für Flüchtlinge.

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