Dekanat Rodgau

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    Familie

    Warum für fremde Kinder Opa spielen?

    AleksandarNakic/istockphoto.com

    Warum wollen Ältere fremde Kinder betreuen? Hochschulen aus Darmstadt und Frankfurt erforschen das Phänomen der „Leihopas“.

    Das Phänomen der „Leihopas“ wird wissenschaftlich untersucht: Soziologinnen und Soziologen der Universität Frankfurt am Main und der Evangelischen Hochschule Darmstadt wollen herausfinden, warum Männer im Großvateralter Kinder einer fremden Familie betreuen. Das Pendant zu Tagesmüttern und „Leihomas“ sei bislang kaum erforscht, sagte die Frankfurter Soziologin Birgit Blättel-Mink. Um Licht ins Dunkel zu bringen, sollten bis Ende November dieses Jahres 16 Interviews geführt werden, elf bis zwölf mit „Leihopas“ und drei bis vier mit „Leihomas“.

    Ältere Männer würden nach ersten Einschätzungen fremde Kinder betreuen wollen, wenn sie keine eigenen Enkelkinder haben, erläuterte Blättel-Mink. Auch der Wunsch nach einer emotionalen Bindung zu einem Kind, ferner danach, einem Kind die Erfahrung eines Kontakts zu Älteren zu geben und schließlich der Wunsch, sich selbst dadurch jung zu halten, motiviere „Leihopas“. Manche hätten auch das Gefühl, der „modernen Erziehung“ etwas entgegensetzen zu müssen, wobei die Männer sich ausschließlich als Freizeitgestalter verstünden.

    Die Studie soll nach den Worten von Blättel-Mink auch untersuchen, ob „Leihopas“ das Gefühl haben, sich nicht ausreichend um die Erziehung der eigenen Kinder gekümmert zu haben. Ferner werde danach gefragt, ob die Männer ihre Rente mit einem kleinen Zuverdienst aufbessern wollten. Allerdings traue sich nicht jeder potenzielle „Leihopa“ diese Aufgabe zu: In der Außenwahrnehmung habe es oft noch etwas Verdächtiges, wenn sich ältere Männer mit Kindern abgeben.

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