Dekanat Rodgau

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    Kirsten Scharf tritt in den Ruhestand

    Zeit, „Lebenserntedank“ zu feiern

    WachendörferÜber 14 Jahre leitete Kirsten Scharf mit Umsicht die Geschicke der Langener Stadtkirchen-Kita.

    Die Arbeit mit Kindern hält jung – dafür ist Kirsten Scharf das perfekte Beispiel. Zum 1. Juni tritt die langjährige Leiterin der Evangelischen Kindertagesstätte an der Stadtkirche in den Ruhestand. Am Sonntag, 26. Mai, um 10 Uhr feiert die Kirchengemeinde den Abschiedsgottesdienst in der Langener Stadtkirche am Wilhelm-Leuschner-Platz.

    Den Gottesdienst halten die Langener Geistlichen Susanne Alberti und Michael Holst zusammen mit Dekan Steffen Held. Im Anschluss laden Gemeinde und Dekanat gemeinsam mit dem Team der Stadtkirchen-Kita zum Empfang ein. Die Feierlichkeiten stehen unter dem Motto „Lebenserntedank“ – aus Sicht von Kirsten Scharf sehr passend: „In unserem Beruf sät man viel und kann nachher häufig gute Früchte ernten, wenn man sieht, wie sich die Kinder und das Mitarbeitenden-Team positiv entwickeln!“

    „Wir sind Kirsten Scharf sehr dankbar für ihr engagiertes Wirken,“ sagt Steffen Held. „Unter ihrer Leitung entstand ein neues pädagogisches Konzept, das die Kita an der Stadtkirche zu einem ganz besonderen Ort für Kinder und Familien macht“, lobt der Dekan im Evangelischen Dekanat Dreieich-Rodgau. „Vor allem die hervorragende religionspädagogische Arbeit haben viele Familien sehr zu schätzen gelernt“, ergänzt Christine Großebörger, Geschäftsführerin Kindertagesstätten im Kirchenkreis.

    Im April 2010 nahm Kirsten Scharf ihre Tätigkeit in Südhessen auf. Zu diesem Zeitpunkt verfügte die gebürtige Rheinländerin bereits über zwölf Jahre Leitungserfahrung in einer evangelischen Kindertagesstätte in Nordrhein-Westfalen. „Es war mir immer wichtig, ein christliches Profil zu leben“, erinnert sich die Erzieherin, warum sie sich seinerzeit für diese Stelle entschied. „Zudem wollte ich gerne eine kleine, überschaubare Einrichtung übernehmen“, so die 64-Jährige. Direkt mit ihrem Amtsantritt begann die Erweiterung und Neukonzeption von einer eingruppigen zu einer dreigrupppigen Einrichtung. Von den damit einhergehenden Umbauarbeiten ließ sie sich ebenso wenig entmutigen wie von den zahlreichen Renovierungen, die in all den Jahren am Gebäude anstanden. Inzwischen haben dort bis zu 60 Jungen und Mädchen Platz – unter ihnen zehn Kinder zwischen ein und drei Jahren.

    Unabhängig von ihrer jeweiligen Herkunft und Religion sind alle Kinder herzlich willkommen. „Das Zusammensein verschiedener Nationen, Kulturen und Konfessionen empfinde ich als Bereicherung“, erklärt Scharf. Auch ihr Team wurde immer multikultureller, was vielen Familien das Ankommen in der Kita erleichtere. Ausgebildet als Systemische Familienberaterin, legte sie stets großen Wert auf den persönlichen Kontakt zu allen Eltern, bereitete Familiengottesdienste, Sommerfeste und Gartenaktionen gemeinsam mit dem Team für Eltern und Kinder vor.

    „Ich finde es wichtig, eine gute Atmosphäre zu schaffen, in der sich alle wohl und angenommen fühlen“, stellt sie fest. Und so initiierte sie zahlreiche bedürfnisorientierte Raumgestaltungsprojekte, „wo immer wieder etwas umfunktioniert wurde“, schmunzelt sie. Als jüngstes Beispiel nennt sie das „Träume-Zimmer“ mit Teppichboden und Sternenhimmel, das in ihrem ehemaligen Büro entstand und den Kindern als Rückzugsort dient, an dem sie sich entspannen können.

    Eines ihrer Steckenpferde war das jährliche Krippenspiel, das sie mit den Kita-Kindern einstudierte und das als Weihnachtsgeschenk für die Eltern aufgeführt wurde. „Es ist schön zu erleben, wie sehr sich die Kinder darauf freuen, Rollen zu übernehmen und auch daran wachsen“, sagt sie. Daher fiel das Projekt während der Corona-Zeit nicht etwa aus, sondern wurde zweimal gefilmt und war so von den Familien auf dem Bildschirm zu erleben.

    Ihr Team behielt die Kita-Leiterin stets gut im Blick, um den Zusammenhalt zu stärken. „Mir war daran gelegen, Mitarbeitende in persönlichen Gesprächen zu begleiten, in Krisenzeiten zu unterstützen und in ihrer Weiterentwicklung zu fördern,“ sagt sie. Hierbei halfen zahlreiche Fortbildungen, die sie berufsbegleitend absolvierte, darunter Mitarbeiterführung, Team-Management und wertschätzende Kommunikation.

    Die Nachfolge der engagierten Erzieherin ist bereits gesichert. Zum 15. Mai übernimmt Karola Schreier, die bisher die evangelische Kita Hegelstraße im Sprendlinger Norden leitete.

    Kirsten Scharf fühlt sich wohl in Langen und wird ihrer Kirche sowohl ehrenamtlich als auch freiberuflich erhalten bleiben. So möchte sie weiterhin das Projekt „Akku laden“ betreuen, das sie gemeinsam mit anderen aus der Taufe hob, um Interessierten kurze Auszeiten in der Stadtkirche anzubieten. Auch denkt sie daran, sich im Bereich „Kirche für die Kleinen“ zu engagieren. Eine kürzlich abgeschlossene Multiplikatorenausbildung bei der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau will sie nutzen, um als Fachkraft für interreligiöse Bildung freiberuflich Schulungen in Kitas anzubieten. Zudem wird sie ab Juni als Bindeglied Gemeindepädagogin Conny Use auf Minijob-Basis dabei unterstützen, das Langener Familienzentrum in Oberlinden und die evangelischen Kitas der Stadt miteinander zu vernetzen.

    Langeweile ist bei all diesen Aktivitäten nicht zu befürchten, außerdem freut sie sich darauf, bald mehr Zeit für ihre Familie zu haben, insbesondere für ihren Enkel. Und dann wären da noch diverse Hobbys wie Sport und Singen: Kirsten Scharf hält sich gerne mit Zumba fit und ist Mitglied im Impulschor von Ena Roth.

    Gemeindeübergreifende Kita-Trägerschaft im Dekanat
    Derzeit ist das Evangelische Dekanat Dreieich-Rodgau gemeindeübergreifend für 18 Kindertagesstätten in der Region verantwortlich, in denen rund 400 Mitarbeitende insgesamt 1.400 Kinder betreuen. Die religionspädagogische Arbeit erfolgt in Kooperation mit den evangelischen Kirchengemeinden, während die Kita-Trägerschaft beim Dekanat liegt. Neben der Kita an der Stadtkirche befinden sich zwei weitere evangelische Kitas in Langen, die Martin-Luther-Kita in Oberlinden und die Rappelkiste in der Uhlandstraße, eine vierte wird 2025 mit der künftigen Kita „Römerstraße“ hinzukommen.

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