Tag der Obdachlosen
Diakonie Hessen warnt: Immer mehr Menschen wohnen auf der Straße
bodnarchuk/istockphoto.comJunger Obdachloser auf der Straße11.09.2017 fk Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Mehr als 3.300 Menschen besuchen jeden Tag die Einrichtungen und Dienste der Wohnungsnotfallhilfe in Hessen, teilen die Wohlfahrtsverbände in Hessen mit. Die Situation der Obdachlosen in Hessen bleibt demnach angespannt. Lebten 2013 noch neun Prozent der erfassten wohnungslosen Menschen auf der Straße, so waren es 2015 schon 16 Prozent. Besorgniserregend sei die gestiegene Anzahl der unter 18-jährigen Wohnungslosen. Im Vergleich zu 2013 habe sich ihr Anteil bis 2015 nahezu verdoppelt. Etwa ein Drittel der wohnungslosen Menschen ist nach Angaben der Diakonie Hessen über 50 Jahre alt, rund ein Viertel der Besucher von Einrichtungen sind Frauen. Ihr tatsächlicher Anteil wird jedoch höher geschätzt.
WESER5 in Frankfurt bietet Menschen in Not eine Anlaufstelle
Unter den Menschen, die auf der Straße leben, haben zudem immer mehr Menschen mit psychischen Problemen und Pflegebedürftigkeit zu kämpfen. In etwa 40.000 Beratungsgesprächen jährlich unterstützen die Mitarbeitenden in den Diensten der Diakonie in Hessen Ratsuchende und Hilfebedürftige. Rund 250.000 Besuche und Kontakte gab es im letzten Jahr in den 85 verschiedenen Diensten und Einrichtungen der hessischen Diakonie.
Eine dieser Einrichtungen ist das Diakoniezentrum WESER5 im Frankfurter Bahnhofsviertel. Dort gibt es einen Tagestreff, Straßensozialarbeit, ein Übergangswohnhaus, eine Notübernachtung sowie eine Soziale Beratungsstelle. Angegliedert sind darüber hinaus die Aufsuchende Sozialarbeit am Flughafen sowie das Projekt MIA (Multinationale Informations- und Anlaufstelle) für neu zugewanderte EU-Bürgerinnen und -Bürger.
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