Evangelische Kindertagesstätte
Kinder beten und essen mit dem Bundespräsidenten (mit Video)
Hessische Staatskanzlei / FeigeGute Laune! Frank-Walter Steinmeier beim Mittagessen in der Kita13.06.2017 red Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Hoher Besuch in der Kita "Schatzkiste": Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender haben am Dienstag die Einrichtung der Martin-Luther-Gemeinde besucht. Im Rahmen seiner Antrittsreise in Hessen wählte er eine evangelische Kita in einer - passend zum Reformationsjahr - Martin-Luther-Gemeinde aus. Die Aufregung war groß, als die schwarze Limousine mit dem Kennzeichen "0 - 1" vor der 2006 erbauten Kita hielt, und der Bundespräsident mit seiner Frau ausstieg.
Mittagessen mit dem Bundespräsidenten
Kita-Leiterin Andrea Koch und vier Kinder begrüßten das Staatsoberhaupt und dessen Frau und geleiteten das Paar in den Bewegungsraum, wo Pfarrer Frank Briesemeister, das Kita-Team und die rund 90 Kinder gemeinsam eine Andacht feierten. Mit dabei waren auch Kirchenpräsident Volker Jung, Oberbürgermeister Jochen Partsch und Sozialminister Stefan Grüttner. Anschließend aßen Frank-Walter Steinmeier, Elke Büdenbender und einige ältere Kinder gemeinsam Mittag, bevor sich die Erwachsenen noch zu einem Gespräch über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verabschiedeten. Zur großen Freude des Bundespräsidenten wurden übrigens Fischstäbchen gereicht.
Jung: Kinder mit Respekt für Religion erziehen
Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung lobte bei dem Besuch das hohe Interesse des Staatsoberhauptes an Fragen der religiösen Erziehung. Bei einem Gespräch mit dem Bundespräsidenten sei deutlich geworden, dass es in einer evangelischen Kindertagesstätte wichtig sei, „das Miteinander religiös sensibel zu fördern“. Kinder sollten „in Respekt voreinander im Glauben erzogen werden“. Jung: „Evangelisches Profil in einer Kindertagesstätte bedeutet, sich für ein gutes Miteinander der Religionen einzusetzen. So ist es denkbar, dass auch ein muslimisches Fest in einer evangelischen Kindertagesstätte gefeiert werden kann.“
Steinmeier: Vereinbarkeit von Beruf und Familie im Fokus
Und Steinmeier selbst? Nach seinen Worten ist es für einen Bundespräsidenten wichtig, nicht nur hinter dem Schreibtisch zu sitzen, sondern „unterwegs zu sein“ und sich über die Lebensbedingungen vor Ort aus erster Hand zu informieren. So habe er in der Kita Schatzkiste eher die guten Seiten des Lebens kennen gelernt. Er habe viel Lob von Eltern über die gute Betreuung der Kinder und die arbeitnehmerfreundlichen langen Öffnungszeiten gehört, die eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie leichter machten. Steinmeier erinnerte aber auch an die Schattenseiten des Lebens.
Demokratie auch auf Ehrenamt gebaut
So zeigte Steinmeier sich in der Kita noch immer vom vorangegangenen Besuch in einem Hospiz in Bensheim beeindruckt. Er sei „voller Respekt darüber“, mit welcher Hingabe sich viele Menschen den Sterbenden widmeten. Der Bundespräsident blickte aber auch schon voraus auf den nächsten Termin am Tag, in dem er mit Kommunalpolitikern zusammentraf. Nach Worten Steinmeiers stütze sich die Demokratie in Deutschland auch auf viele Menschen, die sich nach einem Acht-Stunden-Tag noch in der Gemeindevertretung über Abwasserkanäle debattierten und um den Erhalt von Schwimmbädern kämpften.
Schatzkiste und Löwe als nette Aufmerksamkeiten
Als Geschenk bekam der Bundespräsident eine Schatzkiste mit vielen guten Wünschen. Das Land Hessen ließ der Kita einen bunten Löwen, das Wappentier des Bundeslandes, zukommen. Nach zwei Stunden setzte Steinmeier seine Antrittstour durchs Bundesland nach Rüsselsheim zum Hessentag fort.
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[Rebecca Keller / Volker Rahn]
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