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    Wiederwahl

    Matthias Schmidt bleibt Propst für Oberhessen

    Bildquelle: Lux, Lutz NeumeierPropst Matthias SchmidtDigital angebunden: Propst Matthias Schmidt veranschaulichte seine Haltung vor der Synode, er wurde als Propst wiedergewählt

    Propst Matthias Schmidt hat sich als leitender Geistlicher für eine „Kirche an Hecken und Zäunen“ seiner Wiederwahl gestellt. Von der Synode wurde er im Amt bestätigt.

    Quelle: LuxAbstimmung während der PropstwahlPropst Matthias Schmidt wurde mit großer Mehrheit wiedergewählt

    Matthias Schmidt bleibt für weitere sechs Jahre Propst für Oberhessen. Die Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) wählte den 56 Jahre alten evangelischen Theologen am Mittwoch auf der digitalen Tagung per Online-Abstimmung mit großer Mehrheit zum zweiten Mal wieder. 102 Synodale votierten bei 11 Gegenstimmen für ihn. 13 enthielten sich. Schmidt ist seit 2010 Propst mit Sitz in Gießen. Er ist damit geistlicher Repräsentant der EKHN in der Region mit ihren rund 300.000 evangelischen Kirchenmitgliedern in fast 300 Gemeinden mit rund 250 Pfarrerinnen und Pfarrern. Seine Propstei erstreckt sich über die Landkreise Gießen, Vogelsberg und Wetterau. Schmidt ist als Propst, dessen Funktion mit der eines „Regionalbischofs“ vergleichbar ist, auch Mitglied in der Kirchenleitung der EKHN sowie Vorgesetzter der Dekaninnen und Dekane. Seine neue Amtszeit beginnt 2022.

    Kirche an Hecken und Zäunen sein

    In seiner Wahlrede sprach er sich für eine Kirche aus, die Türen öffnet, „damit  Menschen in unseren Räumen, unseren Traditionen und Strukturen Heimat und Halt finden können“. Dies müsse auch Ziel sein in den anstehenden kirchlichen Reformprozessen. Als wichtigste kirchliche Säule bezeichnete er die Seelsorge. Schmidt: „Kirche sind wir einerseits an den Hecken und Zäunen des Lebens, begleiten Menschen in ihren vielfältigen Lebensvollzügen. Und durch Seelsorge öffnen wir andererseits Räume, Segensräume, bieten Schutz und Beheimatung.“ Der Propst ging auch auf die jüngsten Auseinandersetzungen um den Ausbau der A49 in Mittelhessen. Er begrüßte es, dass Im Konflikt um den Dannenröder Forst das das Dekanat Vogelsberg moderierend und seelsorglich begleitend eingestiegen sei. Die evangelische Kirche in Oberhessen zeige sich eine „öffentlich einmischende Kirche, die sich dabei als begleitende Kirche versteht“. 

    Zur Person Matthias Schmidt

    Matthias Schmidt wurde 1964 in Ingelheim am Rhein geboren. Er studierte Evangelische Theologie zunächst in Mainz und später in Bonn, wo er zusätzlich das Fach Altkatholische Theologie belegte. Nach dem Examen 1989 machte er ein Freiwilliges Soziales Jahr bei der Kommunität Offensive Junger Christen in Reichelsheim im Odenwald. 1991 absolvierte er das Vikariat in der Kirchengemeinde Fränkisch-Crumbach im Odenwald und im Predigerseminar in Friedberg. Im Spezialvikariat arbeitete Schmidt im Konfessionskundlichen Institut des Evangelischen Bundes in Bensheim mit, wo er insbesondere über Anglikanische, Altkatholische und orthodoxe Kirchen forschte. 1993 wurde Schmidt Pfarrvikar und später Pfarrer in der Kirchengemeinde Neuhäusel im Dekanat Selters. 1997 wechselte er auf die Pfarrstelle in Schlitz im Vogelsberg. 1998 und 1999 war er zusätzlich stellvertretender Dekan im Dekanat Lauterbach und nach dessen Fusion zum Dekanat Vogelsberg kommissarisch dessen stellvertretender Dekan. 2005 reduzierte er seine Pfarrstelle um 50 Prozent und wurde mit halber Stelle Referent für Bildung, Erziehung und Arbeit mit Zielgruppen im Dekanat. 2007 verließ Schmidt den Gemeindedienst und wurde zusätzlich Referent für Gesellschaftliche Verantwortung im Dekanat Vogelsberg. 2009 wurde er erstmals von der Synode zum Propst gewählt und trat sein Amt ein Jahr später an.  Themenschwerpunkte waren die Familiensituation im Vogelsberg, Erziehung und religiöse Bildung. Seine Hobbys sind Wandern, Tanzen und Kochen. 

     

    Mehr zur Synode: www.ekhn.de/Synode

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