Dekanat Rodgau

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    Synode: Debatte Jugendbericht

    Plappernde Pubertierende und die Dame mit dem krachenden Gesangbuch

    EKHN/RahnLandesjugendpfarrer Gernot Bach-Leucht mit der Jugenddelegierten Lisa menzel auf der SynodeLandesjugendpfarrer Gernot Bach-Leucht mit der Jugenddelegierten Lisa Menzel auf der Synode

    Was haben plappernde Jugendliche im Gottesdienst mit der Oma zu tun, die das Gesangbuch im Kirchenschiff abstürzen lässt? Eine ganze Menge, meint Landesjugendpfarrer Gernot Bach-Leucht in einer engagierten Debatte über seinen Jugendbericht vor der Herbstsynode der EKHN.

    Der hessen-nassauische Landesjugenpfarrer Gernot Bach-Leucht hat vor der in Frankfurt am Main tagenden Synode in seinem Jugendbericht darauf aufmerksam gemacht, wie stark sich die heutigen Jugendwelt von der früherer Genrationen unterscheide. Digitalisierung und Interkulturalität seien heute selbstverständlich, sagte er am Freitagabend vor der in Frankfurt tagenden Synode. Es müsse deshalb von allen, die in der Kirche für die Arbeit der Zukunft verantwortlich sind, genau hingeschaut werden. Eigene Erfahrungen seien nicht mehr vergleichbar.

    Synode verjüngen

    Bach-Leucht forderte dazu auf, Jugendliche viel stärker als bisher in Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Als positives Beispiel nannte er eine Initiative in der EKD, auch die Synode zu verjüngen. Bach-Leucht: „Wenn jüngere Menschen spüren, dass sie gehört werden, haben wir auch im Blick auf zukünftige Mitglieder viel getan“. Und er warb um mehr Verständnis für die Befindlichkeit Jugendlicher: Wenn pubertierende Konfirmandinnen und Konfirmanden im Gottesdienst plappern, würden sie sofort ermahnt – lasse eine Dame aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters ständig das Gesangbuch zu Boden krachen, passiere nichts.

    Konkurrenz statt Kooperation

    In der engagierten Aussprache am späten Freitagabend bezeichneten es Jugenddelegierte der Synode als erschreckend, dass sich Untersuchungen zufolge mehr als 70 Prozent der Jüngeren von der Kirche keine Antworten mehr auf Lebensfragen erhofften. Zudem sei die bisherige Jugendarbeit beispielsweise zu wenig auf migrantische Milieus oder bildungsferne Schichten ausgerichtet. Es fehle bisher auch an Kooperation mit weiteren Jugendeinrichtungen. Das Augenmerk läge oft nicht auf Kooperation, sondern auf Konkurrenz.

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