Herbstsynode 2016
Kitas: Betreuung für über 600 Flüchtlingskinder
BraunS/istockphoto.com24.11.2016 vr Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Frankfurt a.M., 24. November 2016. In den Kindertagesstätten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) werden derzeit über 600 Kinder aus Flüchtlingsfamilien intensiv betreut. Nach Angaben der Leiterin des Fachbereichs Kindertagesstätten in der hessen-nassauischen Kirche, Sabine Herrenbrück, habe sich die Zahl damit gegenüber dem Vorjahr verdoppelt. Derzeit würden pädagogische Fachkräfte weiter intensiv geschult, um die oft traumatisierten Kinder zu betreuen, erklärte sie am Donnerstag (24. November) vor der in Frankfurt am Main tagenden Synode. Herrenbrück verwies auch auf die Grundausrichtung der evangelischen Kindertagesstätten, in denen „jedes Kind willkommen ist, mit allem, was es mitbringt“. Für die Förderung von besonderen Integrationsprojekten in Kindertagesstätten hatte die EKHN über einen Zeitraum von fünf Jahren zuletzt 5,3 Millionen Euro bereitgestellt. Aktuell unterstützt sie die 599 evangelischen Kindertagesstätten mit fast 39.000 Plätzen im Kirchengebiet jährlich mit über 41 Millionen Euro an Eigenmitteln.
Gemischte Zwischenbilanz in Hessen und Novellierungen in Rheinland-Pfalz
Herrenbrück zog in ihrem Bericht vor der Synode eine gemischte Zwischenbilanz zu dem vor zwei Jahren in Hessen eingeführten Kinderförderungsgsetz (KiFöG). Zwar flössen inzwischen tatsächlich höhere Mittel in die Kitas. So zeigten etwa die Pauschalen für die Umsetzung des Bildungsplans ihre Wirkung. Auch die Förderung von Fortbildungen wirke sich positiv aus. Dagegen zeigten sich bei kleineren Kindertagesstätten jedoch auch Verschlechterungen. Ein wissenschaftlicher Bericht über die Auswirkungen des KiFöG durch das Land Hessen wird nach Angaben Herrenbrücks voraussichtlich Anfang 2017 veröffentlicht. Sie erwartet, dass die Auswertung „Nachbesserungsbedarf“ ergeben wird. Herrenbrück teilte auch mit, dass in Rheinland-Pfalz umfassende Änderungen im Bereich der Kindertagesstätten anstünden. So würden dort beispielsweise die hohen Trägeranteile auf den Prüfstand gestellt. Die Kirchen seien zur Mitarbeit an der Novellierung eingeladen worden. Ziel müsse es sein, „landesweit eine einheitliche und verbindliche Struktur für die Kindergartenarbeit zu schaffen“.
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