Herbstsynode 2018
Auftakt der Synode mit Finanzen und Personal
Esther Stosch28.11.2018 vr Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Frankfurt, 28. November 2018. Die Kirchensynode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat am Mittwochmorgen (28. November) ihre traditionelle Herbsttagung in Frankfurt am Main mit einem Gottesdienst eröffnet. Noch bis Samstag beraten die 140 Delegierten unter dem Vorsitz von Präses Ulrich Oelschläger über mehr als 30 Punkte. Zum Auftakt stehen im Sitzungssaal des Frankfurter Dominikanerklosters Finanzfragen auf der Tagesordnung des mit einem Parlament vergleichbaren Gremiums.
Mittwoch: Zukunft der Kirchensteuer und Fachkräfte in der Debatte
So wird zunächst der Haushalt für das kommende Jahr mit einem Volumen von rund 700 Millionen Euro eingebracht. Prognostiziert werden in dem neuen Etat 530 Millionen Euro an Einnahmen durch die Kirchensteuer. Erstmals seit langem steht im laufenden Haushalt dagegen der Planansatz von 510 Millionen Euro Kirchensteuern auf tönernen Füßen. Mit Spannung wird am Mittwoch auch die Debatte über die sogenannte Umstellungsrücklage in Höhe von 78 Millionen Euro erwartet. Sie wird aufgelöst und das Geld kann genutzt werden. Am ersten Tag debattieren die Synodalen auch den neuen Stellenplan für 2019. Dabei wird es in der Aussprache voraussichtlich auch darum gehen, wie sich die hessen-nassauische Kirche mit ihren 20.000 Mitarbeitenden dem inzwischen überall grassierenden Mangel an Fachkräften entgegenstellt.
Ausblick auf die Tagung: Thema sexualisierte Gewalt neu aufgenommen
Die Synode der hessen-nassauischen Kirche will dann am Donnerstag einen ganzen Packen an aktuellen Themen abarbeiten. Dazu gehört die Verabschiedung eines Positionspapiers zur Flüchtlingspolitik, die Einführung des Begriffs „Trauung“ für alle standesamtlichen Eheschließungen und erste Informationen über den Stand der Vorbereitungen des Ökumenischen Kirchentags in Frankfurt am Main 2021. Der für Freitag vorgesehene Bericht über die zurückliegende Tagung der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) erhält durch den Fokus auf das Thema sexualisierte Gewalt eine neue Bedeutung. So hat unter anderem Hessen-Nassaus Kirchenpräsident Volker Jung angekündigt, am Freitagnachmittag dazu Stellung zu beziehen.
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