Herbstsynode 2018
Themen heute: Flüchtlinge, Trauung für alle und Kirchentag
Rita Deschner29.11.2018 vr Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Die Synode will gleich am Donnerstagmorgen ihre Position für eine menschlichere Flüchtlingspolitik bekräftigen. Besonders am Herzen liegt den Delegierten laut dem vorliegenden Entwurf eines „Synodenworts zur Flüchtlingspolitik“ die Zusammenführung von Familien. Auch die Neuregelung in diesem Jahr habe in der Praxis nicht für Abhilfe gesorgt. Entsprechend fordert das Papier die politisch Verantwortlichen zum Handeln auf. Am Rand der Synode soll auch eine provozierende Postkartenaktion zur Adventszeit vorgestellt werden, die den Familiennachzug zum Thema macht.
Trauung: Gleicher Segen für alle
Die Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau will am Donnerstagmorgen auch den Begriff Trauung für gleichgeschlechtliche Eheschließungen einführen. Sie werden bisher als Segnungen bezeichnet. Bereits seit 16 Jahren sind Segnungsgottesdienste in der hessen-nassauischen Kirche für Homosexuelle möglich. Schon 2013 wurde die Segnung zur offiziellen Amtshandlung und damit förmlich der Trauung gleichgestellt. Nur der Name war noch unterschiedlich. In Hessen-Nassau ließen sich seit 2002 über 300 Paare segnen. Künftig sollen auch sie offiziell ausschließlich getraut werden.
Kirchentag: Vorfreude auf ökumenisches Ereignis
Mit großer Freude hatten das Bistum Limburg und in die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau vor zwei Jahren auf die Entscheidung reagiert, dass 2021 in Frankfurt am Main der dritte Ökumenische Kirchentag stattfindet. Erstmals werden die Synodalen am Donnerstagmittag über den aktuellen Stand der Planungen und Ideen zur Werbung für das Großereignis unterrichtet. Ökumenische Kirchentage gab es 2003 in Berlin und 2010 in München. In Frankfurt war der Deutsche Evangelische Kirchentag bereits 1956, 1975, 1987 und 2001 zu Gast.
Bibelhaus: Debatte über Mitfinanzierung eröffnen
Die Synodalen wollen am Donnerstag auch die Debatte über die künftige Mitfinanzierung des Bibelhaus-Erlebnismuseums eröffnen, das mit seiner Arbeit an seine Grenzen stößt. Ein Entwurf sieht insgesamt sieben verschiedene Zukunftsszenarien vor. Sie reichen von einem reduzierten Zuschuss um jährlich 100.000 Euro bis zur Unterstützung eines Neubaus in Frankfurts Altstadt mit einem Gesamtvolumen von fast 23 Millionen Euro. Eine Entscheidung wird erst im kommenden Jahr fallen. Das Bibelhaus wurde 2002 in einer ehemaligen Kirche am Frankfurter Museumsufer eröffnet. Heute besuchen über 25.000 Menschen und rund 1200 Gruppen jedes Jahr das 500 Quadratmeter große Erlebnismuseum.
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