Dekanat Rodgau

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    4000 bei Treffen in Darmstadt

    Jugendkirchentag: „Feiern und Orientierung suchen“

    EKHNInternationaler Jugendgottesdienst

    Zusammensein, feiern, beten, nachdenken und Orientierung suchen: das war der Jugendkirchentag 2014 in Darmstadt. In zwei Jahren ist das Riesentreffen in Offenbach zu Gast.

    Bildergalerie

    Poetry Slam / Foto: EKHN
    Jugendkirchentag 2014Jugendkirchentag 2014

    Darmstadt, 22. Juni 2014. Am Sonntagmittag ist der 7. Jugendkirchentag der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) in Darmstadt mit einem Abschlussgottesdienst zu Ende gegangen. Seit Donnerstag hatten sich in der südhessischen Stadt rund 4060 Jugendliche zu der Veranstaltung für Mädchen und Jungen ab 13 Jahren getroffen. In den zurückliegenden vier Tagen konnten die jungen Besucherinnen und Besucher unter dem Titel „g(o)od days & nights“ aus genau 291 Programmpunkten auswählen. Dazu gehörten Konzerte, Arbeitsgruppen, Ausstellungen und Diskussionen ebenso wie Gottesdienste und morgendliche Andachten. Zu den Höhepunkten des Kirchentags zählten Auftritte der Band „Mateó“ und „Normal ist anders“, eine Aquaparty im Darmstädter Nordbad sowie ein Fest mit dem Jugendsender YOU FM. Daneben konnten Kleider selbst genäht, Musik selbst gemacht oder in einem Seilgarten die eigene Schwindelfreiheit getestet werden. Entspannen ließ sich in Chill-Out-Bereichen oder in der Gute-Nacht-Kirche. Bei einer Kulturnacht konnten Jugendliche an einem „Tanz-Flashmob“ oder einem „Poetry-Slam“-Wettbewerb teilnehmen. Ein spiritueller Höhepunkt war auch ein sogenannter Taizé-Gottesdienst, bei dem Kerzenschein und Stille im Mittelpunkt standen. Mehr als 500 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer hatten für einen reibungslosen Ablauf bei der für Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren in Deutschland einmaligen Großveranstaltung gesorgt. Der nächste Jugendkirchentag ist 2016 in Offenbach voraussichtlich vom 26. bis 29. Mai zu Gast.

    Korrekte Klamotten, Eco City und Vielfalt als Chance

    Das Treffen in Darmstadts Innenstadt legte in diesem Jahr einen besonderen inhaltlichen Schwerpunkt auf die Themen Nachhaltigkeit und Ökologie. So wurde auf Einweggeschirr verzichtet und Mitarbeitende mit Lasten-Fahrrädern ausgestattet. Das Programm verzeichnete eine Kleidertauschbörse, bei der für den Erhalt der Umwelt Altes „geswoppt“, statt Neues „geshoppt“ wurde. Ein Gottesdienst fragte nach „korrekten Klamotten“, die helfen, die Schöpfung zu bewahren. In der interaktiven Ausstellung „Eco-City“ wurde auf die weltweiten Folgen des westlichen Lebenswandels aufmerksam gemacht und nachhaltige Alternativen aufgezeigt. Bei einem internationalen Gottesdienst für Jugendliche hatte Hessen-Nassaus Kirchenpräsident Volker Jung dafür plädiert, die zunehmende Vielfalt in der Gesellschaft als Chance zu begreifen. Der Glaube könne dabei helfen, die „ganz persönliche Einzigartigkeit aber auch die Einzigartigkeit des anderen“ zu entdecken. Dies sei die Voraussetzung dafür, „gut miteinander zu leben“. Dazu gehöre, dass Menschen „sich als Personen respektieren und Verantwortung für das Zusammenleben übernehmen“, so Jung.

    Jugendkirchentag als Impulsgeber für die Kirche

    Hessen-Nassaus Kirchenpräsident Volker Jung zog auch ein positives Fazit des Jugendkirchentages. Er lobte vor allem die „ansteckende Mischung aus heiterem Fest und ernsthafter Suche nach geistlicher Orientierung“, die er bei den Jugendlichen wahrgenommen habe. Viele sportliche Programmpunkte hätten sich mit musischen und geistlichen Angeboten vermischt und gegenseitig ergänzt. Jung zeigte sich überzeugt davon, dass die Jugendlichen von ihrem Kirchentag „wichtige Impulse für ihren Alltag“ mitnehmen werden. „Die Jugendlichen erleben hier ein Glaubensfest, das für sie gemacht ist, und eine Kirche, die für sie da ist. Daran werden sie sich noch lange erinnern“, so Jung. Der Präses der EKHN-Kirchensynode, Ulrich Oelschläger, sprach sich dafür aus, dass die Kirche auch weiterhin Angebote machen müsse, „die speziell auf die Fragen und das Lebensgefühl der Jugendlichen abgestimmt sein müssen“. Der ehrenamtliche Vorsteher des Kirchenparlaments sagte: „Die Jugendlichen sind in einer Umbruchphase ihres Lebens, damit sind sie auch auf der Suche nach Orientierung“. Für sie könne die Kirche ein interessanter und „hilfreicher Wegbegleiter und Impulsgeber sein – und sie für uns auch“, so Oelschläger. Bei der Eröffnungsfeier hatte Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier den Jugendkirchentag bereits als „Fest des Glaubens, der Besinnung aber auch des Kennenlernens und gemeinsamen Feierns“ bezeichnet. Es sei ein Treffen von „Jugendlichen für Jugendliche mit tollen Ideen und Aktionen, die zeigen, dass die Kirche in der Mitte unserer Gesellschaft steht“. Darüber hinaus veranschauliche der Jungendkirchentag, „wie bunt und vielfältig das Ehrenamt in unserem Land ist.“  

    Hintergrund: Jugendkirchentag

    Seit 2002 lädt die EKHN alle zwei Jahre Jugendliche zu den „g(o)od days & nights“, ein. Nach den Städten Gießen, Wiesbaden, Friedberg/Bad Nauheim, Rüsselsheim, Mainz und Michelstadt waren in diesem Jahr das Dekanat und Stadtjugendpfarramt Darmstadt Gastgeber. Die Zielgruppe sind Mädchen und Jungen zwischen 13 und 18 Jahren, aber auch junge Erwachsene. Mit der Großveranstaltung will die evangelische Kirche jungen Menschen ein Forum bieten, um über sich und ihren Glauben nachzudenken, sich kennenzulernen und auszutauschen.

    Mehr Informationen unter www.good-days.de

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