Herbstsynode 2014
Kirche will Propsteigrenzen neu ziehen
Klubovy/istockphoto.comGerät zur Vermessung22.11.2014 vr Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Frankfurt a.M. 22. November 2014 Die Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat am Samstag den Weg dafür frei gemacht, die Grenzen der Propsteien neu zu ziehen. Ein Entwurf sieht vor, die Propsteibereiche von bisher sechs auf fünf zu reduzieren. Die Neuordnung würde vor allem Rhein-Main, Südnassau, Starkenburg und Rheinhessen betreffen. Demnach sollen die bisherigen Propsteien Rhein-Main und Süd-Nassau zusammengeführt werden. Dabei würden die bisher in Rheinland-Pfalz liegenden süd-nassauischen Dekanate Diez, Nassau und St. Goarshausen zugleich der Propstei Rheinhessen zugeschlagen. Die derzeit zu Rhein-Main gehörenden Dekanate Groß-Gerau, Rüsselsheim, Dreieich und Rodgau gehörten dann künftig zu Starkenburg. Unverändert blieben die Propsteibereiche Nordnassau und Oberhessen. Namen für die neu entstehenden Kirchengebiete stehen noch nicht fest. Die Beschlussfassung ist für das kommende Jahr vorgesehen. Die Neuregelung soll 2017 in Kraft treten.
Bei der Einbringung des Entwurfs betonte der Organisationsdezernent der EKHN, Wolfgang Heine, dass eine Reduzierung der Propsteien nicht zu einer Einschränkung der Bedeutung der Propsteien führen dürfe. Die in der Kirchenordnung festgeschriebenen geistlichen Leitungsaufgaben der Pröpstinnen und Pröpste könnten bei einer moderaten Reduzierung auf fünf weitgehend erhalten bleiben. Ihre Funktion ist mit der von „Regionalbischöfen“ vergleichbar. Sie sind unter anderem zuständig für regelmäßige Bestandsaufnahmen in den Kirchengemeinden, Mitglieder in der Kirchenleitung und Dienstvorgesetzte von Dekaninnen und Dekane und der EKHN.
Zur Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) gehören aktuell 1.168 Gemeinden, 44 Dekanate und sechs Propsteien. Die EKHN hat knapp 1,7 Millionen Mitglieder. Das gesamte Kirchengebiet reicht von Biedenkopf im Norden über Frankfurt bis Neckarsteinach im Süden und von Schlitz im Osten über Mainz bis Bingen im Westen. Rund ein Fünftel der hessen-nassauischen Kirche liegt in Rheinland-Pfalz.
Internet
Der ausführliche Entwurf zur Neuordnung der Propsteibereiche mit Grafiken ist hier direkt abrufbar:
http://www.kirchenrecht-ekhn.de/static/30401.pdf
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