Europawahl
Aufbauende Kräfte in Europa stärken
Bild: © Getty Images, BrianAJacksonWahlen eröffnen die Chance, die politische Richtung mitzubestimmen08.04.2019 rh Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
„Die Zukunft der Europäischen Union geht uns als Kirchenmitglieder etwas an“, erklärt Oberkirchenrätin Katrin Hatzinger, die Leiterin der Dienststelle des Bevollmächtigten des Rates der EKD in Brüssel. Anlässlich der Europawahlen hat die EKD-Dienststelle in Brüssel die Handreichung „Europawahlen 2019“ herausgegeben. In ihrem Vorwort ermutigt Oberkirchenrätin Hatzinger die Wählerinnen und Wähler, mit ihrer Stimme die künftige Richtung der Europapolitik mitzugestalten. Am 26. Mai 2019 haben zum neunten Mal die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland die Chance, an der Europawahl teilzunehmen. Die Abgeordneten des Europäischen Parlaments in Straßburg werden dann für fünf Jahre gewählt, aus Deutschland kommen 96 Abgeordnete.
Demokratische Kräfte unterstützen
Katrin Hatzinger weist allerdings auch darauf hin, dass sich die Europäische Union weiter im Krisenmodus befindet: „Der anstehende Brexit, der Streit um die Aufnahme von Flüchtlingen und die Debatte um die Rechtsstaatlichkeit in Polen und Ungarn schwächen den Zusammenhalt und spalten die Europäische Union.“ Nutznießer dieser Vertrauenskrise seien europafeindliche Parteien, die angesichts der oft bürokratisch und abgehoben anmutenden Entscheidungen aus „Brüssel“ die EU als Feindbild ausgemacht hätten. Deshalb begleite die evangelische Kirche die EU-Politik durchaus kritisch, „aber immer konstruktiv“. Katrin Hatzinger appelliert: „Um die demokratischen und pro-europäischen Parteien zu stärken und den destruktiven Kräften etwas entgegenzuhalten, sollten wir am 26. Mai 2019 unsere Stimme abgeben.“
Europa aus protestantischer Perspektive
Um die Bedeutung der Europawahl zu verdeutlichen, veranschaulichen kurze Texte und Grafiken die Rolle des Europäischen Parlamentes. Zudem werden auch die teilnehmenden Parteien aus Deutschland mit ihren Spitzenkandidaten vorgestellt. Weiterhin greift die Handreichung die Themen der Europapolitik auf, die auch zentrale Anliegen evangelischer Christen betreffen können. So geht es beispielsweise um den nachhaltigen Umgang natürlicher Ressourcen, um Asyl- und Migrationspolitik, um Menschenrechte, um Jugend- und Bildungs- und Sozialpolitik, um die Steigerung der Lebensqualität sowie um Friedenssicherung.
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