Dekanat Rodgau

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    Inhalt oder Rahmen - das wirklich Wichtige (neu) entdecken

     

    ANgeDACHT für Dezember 2024 von Michael Zlamal, Pfarrer in Obertshausen

    „Lasst uns nun gehen nach Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat.“  (Evangelium nach Lukas, Kapitel 2, Vers 15)  

    Mit dem Advent beginnt die Vorbereitung auf das Weihnachtsfest. Viele nutzen diese Zeit, um sich nach Geschenken für den Heiligen Abend umzusehen.

    Ich möchte Sie gerne in folgendes Szenario mit hineinnehmen:

    Heiliger Abend, Geschenke werden ausgepackt. Unter dem Weihnachtsbaum daheim findet sich in diesem Jahr allerdings ein eher eigenartiges Geschenk:

    Ein Bilderrahmen! 

    Jedoch ein Bilderrahmen ohne Inhalt:

    Kein Bild befindet sich in seiner Mitte, nur ein leerer Rahmen.

    Ich vermute, die meisten würden sich über ein solches Geschenk wundern. Was soll man mit einem leeren Rahmen auch anfangen? Ohne ein Bild in der Mitte wird man ihn sicher nicht daheim an die Wand hängen wollen.

    Ist der Rahmen wichtiger als das zu umrahmende Bild?

    Eine große Mehrheit würde die Frage wohl so beantworten: Der Inhalt ist das wirklich Wichtige. Der Rahmen soll ja eigentlich nur schmücken und verzieren.

    Unsere Bräuche und Gewohnheiten, die wir alle Jahre im Advent zur Vorbereitung auf das Weihnachtsfest begehen - die Weihnachtsmärkte, der Glühwein, die Beleuchtung in den Fenstern und an der Straße, die Düfte, das gute Essen und die weihnachtliche Musik – umrahmen das Weihnachtsfest ganz wunderbar.

    Der Inhalt des Festes aber ist die Menschwerdung Gottes als Jesus von Nazareth im Stall von Bethlehem.

    Der ganze, durchaus auch schöne, Rahmen drum herum kann das zwar hervorheben, bleibt aber ohne den Inhalt eine bedeutungslose und leere Verzierung. 

    Gerade in der Zeit des Advents brauchen wir nicht einfach vor einem leeren Rahmen stehen bleiben, wir dürfen den Inhalt des Rahmens in unserem Leben neu entdecken und am Heiligen Abend ankommen an der Krippe, bei Jesus, bei Gott, der der wirkliche Mittelpunkt des Weihnachtsfestes ist. 

    Und deshalb bedeutet der Advent aufbrechen, genau wie die Hirten in der alten biblischen Weihnachtsgeschichte und dem weihnachtlichen Rahmen auch in unserem Leben einen Inhalt geben: 

    „Lasst uns nun gehen nach Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat.“  (Evangelium nach Lukas, Kapitel 2, Vers 15)  

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