Dieser Weg wird kein leichter sein
Vor einigen Jahren veröffentlichte der Sänger Xavier Naidoo seinen Hit „Dieser Weg“. Der Ohrwurm ist nicht nur untrennbar mit der Fußball-WM 2006 in Deutschland verbunden, sondern er fand auch bald Aufnahme in die kirchliche Konfirmanden- und Jugendarbeit.
Denn die Liedzeilen bringen eine Lebenserfahrung – gleichermaßen ernüchternd wie ermutigend – zum Ausdruck: „Dieser Weg wird kein leichter sein. Dieser Weg wird steinig und schwer. Nicht mit vielen wirst du dir einig sein, doch dieses Leben bietet so viel mehr.“
Für unseren Lebensweg tragen wir selbst die Verantwortung. Dazu zählt, an den Weggabelungen eine Entscheidung zu treffen: In welche Richtung will ich meine Reise fortsetzen? Damit verbindet sich die Unsicherheit, unbekanntes Terrain zu betreten, auf unverhoffte Hindernisse zu treffen oder Umwege zu machen. Wo komme ich am Ende eigentlich raus?
Es ist hilfreich, wenn uns in solchen Momenten eine Orientierungshilfe zur Verfügung steht – seien es Straßenkarten oder Wegweiser. Ausrichten können wir uns an Vorbildern aus dem Familien- und Freundeskreis, an ethischen Prinzipien oder an Sichtweisen einer Glaubensgemeinschaft. Wenn unser Weg einmal ‚steinig und schwer‘ wird oder auch ziellos und öde, dann hilft es, sich mit anderen zu vernetzen. So verbindet in Hessen die „Route 55+“ Menschen in der zweiten Lebenshälfte. Ob nun Konfirmandin oder Nationalspieler, Berufstätiger oder Ruheständlerin – indem sich Menschen mit gemeinsamen Interessen und Ideen zusammentun, können sie etwas bewegen. Und das ist keine Frage des Alters. Man denke nur an Abraham und Sara, die sich mit Mitte 70 noch einmal auf den Weg machen – im Vertrauen darauf, dass Gott ihnen neue, ungeahnte Lebensmöglichkeiten eröffnen wird. Los geht’s!
Pfarrer Dr. Christian Mulia
Evangelische Kirchengemeinde Langen
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