Kirche findet Stadt
Kirche findet statt - Kirche findet statt in der Stadt – Findet Kirche Stadt?
… mit Wonne fabuliert, flatterten solcherlei Wortspiele durch die Lüfte, während sich das neue Jahresthema des Dekanates herausbildete. Darin steckt die Vielschichtigkeit des Themas: (wie) geht das zusammen, Kirche und Stadt? Kirche und Politik? Wo kommt unser Glaube zum Tragen? Wofür soll in Zeiten kommunaler Schutzschirme und kirchlicher Mittelkürzungen investiert werden – welches Angebot bleibt, wo setzt der Rotstift an? Lassen sich Synergieeffekte nutzen?
„Suchet der Stadt Bestes, … und betet für sie zu Gott; denn wenn’s ihr wohl geht, so geht’s auch euch wohl.“ Jeremia 29,7
Dies war der Gottesauftrag an das Volk Israel in Babylon. Ihre Stadt Jerusalem war verloren – nun sollte Babylon Lebensraum und Ort des Wohlergehens werden.
In diese Zeit des Babylonischen Exils einzutauchen führt zu weit – aber der genannte Gottesauftrag greift auch heute: Kirche ist kein Wolkenkuckucksheim! Nein, Kirche - das sind wir Menschen, in unserer Kommune, unserer Stadt. Unsere Kinder besuchen KiTa und Schule, wir machen Sport, nutzen Schwimmbad, Bücherei und Musikschule; engagieren uns in Vereinen, Politik und Kirche.
Wir wollen unseren Lebensraum mit gestalten – so dass es uns wohl geht. Dazu sind Auseinandersetzungen, das Ringen um Annäherung und Miteinander, aber auch informiertes Nebeneinander nötig, herauszufinden, was „der Stadt Bestes“ im jeweiligen Kontext nötig hat.
Kooperationen im Bereich der Kinderbetreuung; Einbindung von Schule als Lebensort in der evangelische Jugendarbeit, wie im Café 46 in Langen; Unterstützungsangebote für demenziell erkrankte Menschen und ihre Angehörigen mit der Diakonie; interreligiöser und - kultureller Austausch; Flüchtlingen einen menschenwürdigen Ort schaffen, wo sie freundliche Aufnahme und Begleitung erfahren mit der CFEE (Christliche Flüchtlingshilfe Egelsbach Erzhausen)…
Einige Beispiele, die zeigen: Kirche mischt sich ein, sieht drängende Themen, trägt ihren Teil bei, dass Leben in der Stadt gut gelingt. Hierbei leitet uns Christen unser Glaube, in jedem Gegenüber dem Göttlichen zu begegnen – unabhängig von Nationalität, Religion, Hautfarbe, Alter, Geschlecht oder wirtschaftlicher Lage.
Im Gebet und im Handeln sind wir weiterhin auf der Suche nach „der Stadt Bestem“ und sind zuversichtlich: „Kirche findet Stadt“!
Regine Kober- Gerhard
Gemeindepädagogin im Evangelischen Dekanat Dreieich,
Evangelische Kirchengemeinde Egelsbach
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