Dekanat Rodgau

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    Im Segen angekommen

     

    ANgeDACHT für Juni 2025 von Christiane Musch, Pfarrerin in der Evangelischen Kirchengemeinde Langen

    „Siehe, ich habe deinen Namen in meine Hand geschrieben, ich habe Dich immer vor Augen.“

    Jesaja 49,16

    Jesaja verkündet dieses Wort im Auftrag von Gott und macht seinem Volk Mut. Denn die Israeliten leben schon lange in Babylon, wohin sie als Kriegsgefangene verschleppt worden sind: Gott hat Euch immer in Erinnerung, und er bleibt Euch nahe, egal wo ihr seid.Seit einigen Jahren bilde ich gemeinsam mit mehreren Kollegen und Kolleginnen interkulturelle Lektoren aus, die dann in unseren Kirchen Gottesdienste halten und ihren Glauben weitergeben. Die zukünftigen Lektoren und Lektorinnen kommen aus vielen unterschiedlichen Ländern und bringen ihre Lebensgeschichten und ihre Kultur mit in die Ausbildung ein. Einige sind nach langer Überlegung zum Christentum übergetreten und haben sich taufen lassen. Andere haben ihr Land verlassen, weil sie als Christen in Gefahr waren oder Krieg herrscht, oder weil sie in Deutschland jemanden kennengelernt haben. 

    Mich beeindrucken diese Lebensgeschichten. Poonam ist als Christin in Pakistan aufgewachsen und dann vor zehn Jahren mit ihren beiden Kindern geflohen, weil sie sich dort nicht mehr sicher fühlte. Heute arbeitet sie als Altenpflegerin in einem Heim. Sie erzählte, als sie noch nicht so gut Deutsch sprach, ging sie in den Gottesdienst, und die Pfarrerin predigte über Jesaja. Sie verstand nicht viel – nur, dass Gott unsere Namen in seine Hand geschrieben hat. Aber sie fühlte sich von da an angenommen und angekommen in Deutschland.

    Angekommen und angenommen zu sein: Das wünschen sich viele Menschen. Ob sie nun Kinder oder Jugendliche sind oder Erwachsene. Ein Bild und eine Geste, die das deutlich macht, ist das Segnen. Da wird Gottes Liebe und Kraft durch Menschen weitergegeben. Gerade wenn unser Leben sich ändert, wenn wir etwas Neues beginnen oder von einem geliebten Menschen Abschied nehmen müssen.

    Deshalb segnen wir in den Verkündigungsteams bei der Taufe, bei der Einschulung, wir konfirmieren, trauen und verabschieden, und viele wünschen sich den Segen zu vielen Anlässen. Zum Ebbelwoifest dieses Jahr ist in Langen „Segenszeit“. Dann können sich Menschen, die möchten, im Riesenrad segnen lassen. Hoch über Langen kann jeder und jede innehalten und einen persönlichen Segen bekommen. Probieren Sie es am Samstag, 21. Juni, von 14 bis 16 Uhr oder am Sonntag, 22. Juni, von 11 bis 13 Uhr aus!

    Gott ist und bleibt uns ganz nahe. Er hält uns in den Händen und segnet uns. Das hat Jesaja seinem Volk gesagt, und das gilt auch für uns heute. Denn unsere Namen sind in seine Hände geschrieben. Er vergisst uns nie.

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