Dekanat Rodgau

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    Laila GrombacherOster-Aufbruch

    Scheinbar tot - und doch Leben

    von Pfarrer Ralf Grombacher,
    Evangelische Friedensgemeinde Mühlheim

    Über Katharina - eine ägyptische Christin aus dem 4. Jarhundert - wird erzählt, wie der römische Kaier und Christenverfolger Maxentius sie einmal zu sich rief, um ihm etwas über ihren christlichen Glauben zu erzählen. Daraufhin erzählte Katharina, was Jesus alles unter den Menschen Gutes getan hatte.

    Auch vom Leiden und Sterben Jesu am Kreuz berichtete sie.

    Und schließlich erzählte sie auch, wie Gott Jesus auferweckt hat von den Toten, um damit der ganzen Welt zu zeigen: Dieser Jesus ist nicht gescheitert mit seiner Botschaft: Du kannst Gott ganz vertrauen – und du sollst deinen Nächsten lieben, so wie du auch selbst bedingungslos geliebt wirst von Gott.  Jesus hat mit seinem Leben, Sterben und Auferstehen alle Mächte der Dunkelheit, alle Schrecken der Finsternis und des Todes besiegt und ein für allemal überwunden.

    Weil Gott das durch die Auferstehung Jesu von den Toten verdeutlichen wollte, darum müssen sich bis heute alle, die sich ihm anvertrauen, nun auch nicht mehr fürchten vor Nacht, Leid und Tod.
    Sondern dürfen darauf hoffen, dass der Tod auch für uns nicht das endgültige Ende ist, sondern lediglich ein Übergang, eine Verwandlung, ein Neuanfang und ein Nach-Hause-Zurückkommen zu Gott, dem Ursprung und Ziel allen Seins.

    Die ganze Zeit hatte der Kaiser den klugen Ausführungen Katharinas aufmerksam zugehört. Aber als sie ihm erzählte, Jesus sei von den Toten auferstanden, da lachte er auf:  "Was? Von den Toten auferstanden? Das will ich dir nur glauben, wenn du aus einem Stein neues Leben erwecken kannst." 

    Bald darauf erschien Katharina ein weiteres Mal vor dem Kaiser. Sie hielt ein Ei in der Hand.
    „Sieht aus wie ein lebloser, unbewegter Stein…“, sagte sie. „Nie würdest du glauben, dass aus einem solchen toten Stein neues Leben erwachsen kann!“

    Der Kaiser nickte nachdenklich. Und kurz darauf riss das Küken zuerst ein kleines Loch, dann einen schmalen Spalt in die Schale. Der Kaiser schaute geduldig zu, wie das kleine Tier sich nach und nach immer weiter aus dem Ei befreite. Da wich der Spott aus seinem Gesicht.

    "Scheinbar tot", sagte Katharina. "Scheinbar tot - und doch Leben.“

    Es heißt, dass der Kaiser sehr nachdenklich geworden sei. So ist das Ei zum Osterei geworden; ein Zeichen für das, was kein Mensch begreifen kann. Christus ist auferstanden. Wahr und wahrhaftig ist er auferstanden.

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