Dekanat Rodgau

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    Gott sichten im Meer der Unwägbarkeiten

    von Pfarrerin Brigitte Rohde, 
    Evangelische Kirchengemeinde Hainburg

    »Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg.«

    Psalm 119

    Urlaubszeit! Und es darf wieder gereist werden. Viele haben sich angesichts der unsicheren Situation mit eventuell neuen Lockdowns Urlaubsregionen in Deutschland ausgesucht. Vieles ist möglich: Sie machen sich auf zu Radtouren oder zum Campen, Städtereisen oder Wanderungen, Aktivurlaub oder Chillen. Jede Region hat ihren Charme und ihre Besonderheiten.

    Wer beispielsweise an die See fährt, findet als typisches Wahrzeichen die Leuchttürme, die vermeintlich aus dem Meer herausragen und den Seeleuten mit Lichtsignalen den Weg weisen. Bereits im 3. Jahrhundert vor Chr. hören wir von den ersten Leuchtfeuern, denn auch damals brauchten die Menschen auf hoher See Warn- und Orientierungssignale. Der berühmteste Leuchtturm der Antike war der Turm von Pharo, der zwischen 299-279 v.Chr. gebaut und bis zum 20. Jahrhundert an Höhe nicht übertroffen wurde.

    Leuchttürme wollen warnen und damit zugleich Sicherheit bieten. Mit Lichtsignalen unterschiedlicher Art zeigen sie den Seefahrern, wo diese sich gerade befinden. Sie geben Anhaltspunkte und weisen den Weg.

    Diese Türme wollen nicht etwa Schutz innerhalb ihrer dicken Mauern geben, sondern vielmehr machen ihre Größe und die dazu gehörende Lichtsignale den Effekt der sicheren Navigation aus und bewahren davor zu stranden.

    Der Leuchtturm ist längst zum Symbol für Orientierung, Lichtquelle im Dunkeln und Schutz vor Gefahren geworden. So kann mancher und manches für mich zum Leuchtturm werden, wenn mir beispielsweise Richtung und Ziel abhandengekommen sind und mir jemand die Richtung vorgibt, oder wenn ich mich im Dunkeln nicht zurechtfinde und dann ein Licht meinen Weg ausleuchtet.

    Nicht zuletzt ist Gott selbst für uns so etwas wie ein Leuchtturm. Im 119. Psalm heißt es: „Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg.“

    Gerade in diesen Monaten, Wochen, Tagen ist es gut, Gott im Meer der Unwägbarkeiten zu sichten und uns an ihm zu orientieren. Er ist wie ein Fels in der Brandung, wenn um uns herum das Meer tobt und wir keinen sicheren Boden unter den Füßen spüren. Die Bedrohung der Pandemie oder die verheerenden Folgen des Klimawandels verunsichern uns und jagen uns Angst ein. Manche geraten regelrecht in den Sog eines Strudels, der uns nach unten reißen will. Gott - wie ein Leuchtturm, stabil und unerschütterlich - will uns Mut machen, auf seine Größe und Zuverlässigkeit zu bauen.

    Sollten Sie in diesen Urlaubswochen Leuchttürme auf den Inseln oder am Festland gesichtet haben, nehmen Sie das Bild dieser beeindruckenden Gebäude mit und setzen es als Sinnbild für Gott, der unseres Fußes Leuchte ist und ein Licht auf unseren Wegen, damit wir gut durch das Leben kommen.

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